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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2015

BREMEN 1860 UND SIE – WANN UND WIE HAT DAS BEGONNEN? Ich bin 1983 über die Ski-Gymnastik zum Ver- ein gekommen. Als Skiläufer habe ich mir da- mals gedacht, tu’ mal was für Deine Muskeln (lacht), also bin ich Mitglied geworden. Über den Sport bei Bremen 1860 bin ich dann immer mehr in andere Aufgaben hineinge- rutscht: Ich habe zu der Zeit bei der Sparkasse als Privatkundenleiter gearbeitet und bin schnell zweiter Schatzmeister sowie später dann auch erster Schatzmeister geworden. Und dann eben Präsident, seit 20 Jahren jetzt schon. VON AIKIDO ÜBER CHEERLEADING BIS HIN ZUM VOLLEYBALL UND DEM EIGENEN SPORTSTUDIO THERAFIT: BREMEN 1860 HAT VIELE VERSCHIEDENE SPORTARTEN IM ANGEBOT. HABEN SIE ÜBERALL MAL HINEINGESCHNUPPERT? Also in Cheerleading jetzt nicht! Aber nor- male Gymnastik mache ich weiterhin, Prell- ball, Pilates – leider haben das die Männer ja noch nicht für sich entdeckt, in meinem Kurs bin ich der einzige Mann. DAS HEISST ALSO, SIE SIND SELBST AUCH ZIEM- LICH SPORTLICH! Ja, auf jeden Fall. Ich mache selbst auch sehr viel Sport. Das ist – neben der gesundheitli- chen Vorsorge natürlich – sehr wichtig, so be- komme ich aus erster Hand das mit, was im Verein so los ist und bin nicht außen vor. WER ENTSCHEIDET, WELCHE SPORTART BEI BREMEN 1860 ANGEBOTEN WIRD? Meistens kommen die Impulse hierzu von außen: Sportlehrer oder Übungsleiter kom- men mit ihren Ideen auf uns zu. Wir vom Prä- sidium machen da selten den ersten Schritt, wir sind eher für die guten Rahmenbedingun- gen zuständig. Dafür sind wir doch ein biss- chen zu weit weg, wir wissen nicht immer, welchen Sportarten gerade „in“, welche „out“ sind – aber wir sind offen für vieles. Wenn sich Angebote dann etabliert haben, machen wir eine Abteilung oder eine recht eigenstän- dige Sparte daraus. Wie beim „Tricking“ zum Beispiel, eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten, Turnen, Akrobatik und Breakdance. Das ist ein ganz klassischer Fall, wo eine Trendsportart sich bei uns durchge- setzt hat. Oder zum Beispiel„Parkour“: Erst fing es ganz klein an, wurde immer beliebter und schließlich wurden wir aktiv, gründeten eine Abteilung. HABEN SIE EIN HERZENSPROJEKT, DAS SIE GERNE UMSETZEN MÖCHTEN ODER VIELLEICHT SOGAR BEREITS UMGESETZT HABEN? Wir haben verschiedene Herzensprojekte be- reits umgesetzt, wie das Kinderbewegungs- zentrum zum Beispiel, das aus einer Idee von Raimund Michels entstanden ist. Hier sind wir bundesweit führend, haben Angebote für Säuglinge und Kinder verschiedenen Alters im Programm. Außerdem engagieren wir uns sehr im Gesundheitssport und insbesondere auch im Seniorensport. Dafür sind extra Räumlichkeiten geschaffen worden, also spe- ziell ruhigere Bereiche für andere Ansprüche. Zumba oder Spinning beispielsweise sind laut, beim Kindersport wird viel getobt, Volleyball – diese Sportarten sind immer irgendwie mit Lärm verbunden. Beim Pilates, Yoga oder Gymnastik braucht es ein entspanntes Umfeld und Ruhe. Diese haben wir mit den zusätzli- chen Räumen erreicht. SIE HABEN ELF VEREINSEIGENE SPORTSTÄTTEN. WAS IST DER VORTEIL GEGENÜBER DEN SONST ÜBLICHEN ANMIETUNGEN? Das ist Fluch und Segen zugleich (schmun- zelt). Der Segen ist: Wir können frei entschei- den, wir können vermieten und verlässliche Ferienbetreuungen anbieten – das geht nur mit vereinseigenen Anlagen. Und diese sind, weil wir diese selbst pflegen, wirklich gut in PETER SCHEUER – PRÄSIDENT DES TURN- UND SPORTVEREINS BREMEN 1860 TEXT & FOTOS | CYNTHIA HOEDORO PERSÖNLICHKEITEN | PETER SCHEUER Schuss. Natürlich ist das alles dann mit Mehr- kosten verbunden, das ist der Fluch. Wir sind für die Modernisierung verantwortlich, müssen für laufende Kosten aufkommen... Dafür haben wir wie gesagt aber auch bessere Sportstätten. Der Segen überwiegt also schon, und das wis- sen unsere Mitglieder auch zu schätzen. SIE HABEN LETZTES JAHR DIE SILBEREHRENNADEL DES LANDESSPORTBUNDES VERLIEHEN BEKOMMEN. WIE WICHTIG SIND IHNEN SOLCHE EHRUNGEN? Ich freue mich sehr darüber, dass meine Arbeit dann so gewürdigt wird, aber letztendlich sind solche Auszeichnungen mir nicht so wichtig. Viel wichtiger für mich sind die Anerkennung und das Feedback aus dem Verein und der Mit- glieder im Vereinsalltag. Es kommt schon ein- mal vor, dass mich Dankesschreiben erreichen oder einfach die Reaktionen, wenn man sich im Verein trifft, beim Sport oder unterwegs im Stadtteil. SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2015 55 SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 201555

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