Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2015

SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 20154848 DER NEUE SPORT - DISCGOLF er Korb ist nicht zu sehen, als Chri- stoph Acktun oben auf dem Hügel zum Wurf ansetzt. Bäume und Sträu- cher stehen zudem in der direkten Flugbahn. Doch das stört den Schwachhau- sener nicht: Er lässt die Kunststoffscheibe, die einer Frisbee ähnelt, einige Meter wei- ter unten auf den Rasen segeln, umkurvt danach geschickt noch einen Baum und schon scheppert das Wurfgeschoss gegen die Metallketten des Fangkorbes. Discgolf heißt der Trendsport, der immer mehr An- hänger findet und in Bremen gleich an drei Orten ausgeübt werden kann. Einer davon liegt im HoSpo-Park am Fallturm der Uni Bremen. Die Regeln sind denkbar einfach – und eine Mi- schung aus Golf und Frisbee: Mit der Disc muss ein 1,40 Meter hoher Fangkorb getroffen wer- den. Und das mit möglichst wenigen Würfen. Wer den Korb nicht direkt trifft, darf von dort aus weiterspielen, wo die Scheibe liegen ge- blieben ist. Dabei gibt es wie beim Golf unter- schiedliche Bahnen – meist sind es 18 Stück mit Längen zwischen 40 und 250 Metern – mit verschiedenen Anforderungen. Der Discgolfer muss mit seinen Scheiben Wassergräben über- winden, Häuser oder Bäume umkurven, große Distanzen überbrücken oder durch Alleen und Tunnel werfen. Kenner besitzen dazu gleich einen ganzen Satz verschiedener Scheiben, die unterschiedliche Flugeigenschaften aufweisen und so auf die je- weiligen Anforderungen ausgerichtet sind. Über 100 verschiedene Typen des High-Tech-Flugge- räts gibt es, aufgeteilt in drei Hauptkategorien: Eine dünne Scheibe für den Start und die gro- ßen Weiten, den „Driver“, eine „Midrange“ für die mittleren Distanzen, und einen „Putter“, eine ganz langsame Scheibe, zum „Einlochen“. Profis, die mit ihrer Schultertasche voller bunter Scheiben leicht unter den Freizeitsportlern aus- zumachen sind, können mit dem Wurfgeschoss zudem noch viel mehr anstellen, als sie einfach nur durch die Luft fliegen zu lassen: Sie rollen sie über den Boden, lassen sie hüpfen und wer- fen sie auch mal über Kopf. „Die verschiedenen Wurftechniken sind wich- tig, um in den verschiedenen Situationen opti- mal reagieren zu können. Für den Anfang reicht jedoch ein Putter“, erklärt Christoph Acktun, der seit 2013 gemeinsam mit seinem Freund Jan Wilkens die Internetseite www.disc-golf-sta- tion.de betreibt, über die man sich Scheiben in D Achtung, fliegende Scheiben! Ein Schild warnt die Besucher der Anlage vor den herumfliegenden Discs. Eine der Regeln im Discgolf lautet, dass sich der Sportler vor jedem Wurf vergewissern muss, dass durch den Wurf niemand zu Schaden kommen kann. An manchen Bahnen, die nicht komplett einsehbar sind, muss ein Spieler, der sogenannte Spotter, von einem geeigneten Punkt aus „erspähen“, ob gefahrlos geworfen werden kann.

Seitenübersicht