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SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2015 21 Ist es kompliziert und zeitaufwendig, gesund zu kochen? Es ist dann zeitaufwendig, wenn man wirklich alles er- setzen möchte und gar nichts mehr fertig dazu kauft. Ich habe aber immer etwas tiefgefroren vorrätig. Au- ßerdem kann man vorausplanen, indem man zum Bei- spiel bestimmtes Getreide, was bei uns jeden Mittag Bestandteil der Mahlzeit ist, für zwei Tage, für zwei verschiedene Gerichte vorbereitet. Bei Heißhungerattacken schwören Sie in Ihrem Blog auf Ihren „Reuelosen Kaiserschmarrn“. Viele greifen lieber zu einem Schokoriegel – der muss nicht erst zubereitet werden, sondern ist gleich zur Hand. Kann der Körper sein Verlangen nach Süßem ändern? Man kann auch Schokoriegel selber herstellen und auf- bewahren! Klar kann sich das Verlangen ändern, aber natürlich nicht von heute auf morgen. Zunächst habe ich zum Beispiel beim Kaiserschmarrn Ahornsirup an- statt weißen Zucker genommen und dann einfach immer mehr die Menge reduziert. Die Geschmacks- nerven gewöhnen sich so peu à peu daran. Bei jedem Kuchenrezept kann man damit anfangen: Wenn 250 g Zucker angegeben sind, versuche ich es einfach mit 200 g und hangele mich dann nach und nach runter. In meinen Rezepten ist durch nährstoffreiche Produkte immer ein sättigender Faktor enthalten. Man nimmt sich nicht so viel nach und man bekommt nach kurzer Zeit auch nicht das Verlangen nach noch mehr Süßem, weil der Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt. Die Schokolade stelle ich selbst her aus Kakaopulver und Kakaobutter oder Kokosöl, was ganz anders vom Körper verwertet wird als Butter. Ich süße mit Datteln oder Ahornsirup und erhalte eine wirklich qualitative Schokolade. Und es geht ganz schnell, ist gar nicht auf- wendig! Sicherlich wird Claire, je älter sie wird, bei Freunden auch Süßigkeiten und andere unge- sunde Kost kennenlernen. Wie gehen Sie damit um? Das ist ein großes Thema, auch bei meinen Lesern. Man gibt sich bei der Ernährung Mühe, und dann wird einem von außen dazwischen gepfuscht. Aber ich möchte keine gefälschte Realität für mein Kind auf- bauen. Es geht nicht darum, dass Claire es nicht ken- nenlernen darf, ich kann sie davon nicht fernhalten. Es geht darum, dass der Umgang mit Ernährung ein ganz positiver ist, und würde man ihr etwas verbieten oder wegnehmen, dann wäre sie enttäuscht und verbindet Negatives damit. Natürlich hat sie durch den Kinder- garten schon Lollis und Gummibärchen kennengelernt und ihren ersten Schokoweihnachtsmann gegessen – da habe ich auch erst einmal geschluckt. Aber ich sage ihr nicht, was gesund oder ungesund ist. Sie soll damit aufwachsen, dass ihr die Dinge einfach schmecken. Wenn sie die Dinge außerhalb anders gesüßt bekommt, dann ist es so, da sage ich auch nicht nein. Zu Hause bekommt sie sie anders, und da vermisst sie auch nichts. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie irgendwo zu Gast sind, bei Freunden, im Restaurant oder auf Urlaubsreisen? Ich bin sehr sozial gestrickt und möchte mich nicht ausgrenzen. Während ich früher nicht so gut auf mei- nen Körper gehört habe, weiß ich inzwischen, was ich CARROTS FOR CLAIRE SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 201521

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