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SCHWACHHAUSEN Magazin | Juli-August 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | Juli - August 2014 41 TEXT | JENS LÜTJEN I M M O B I L I E N R E P O R T B R E M E N Es kommt „Druck“ in die Angelegenheit - seit 01.05.2014 sind sehr strenge Normen und Maßstäbe für Teilnehmer der Immobilienbranche umzusetzen hinsichtlich der Angabe zu Energieverbräuchen und Ener- gieausweisen von Objekten. Die Folge wird zum einen sicherlich eine hö- here Ausdifferenzierung von Objekten am Markt sein, gleichermaßen aber auch eine noch höhere Sensibilisierung von Erwerbern hinsichtlich einer zukünftigen energetischen Sanierung. Auch ensemblegeschützte bzw. denkmalgeschützte Objekte werden zwischenzeitlich energetisch saniert, unter weitestgehender Wahrung von Stilelementen technisch heute mög- lich - vor Jahren noch mit vielen Fragezeichen und Ängsten versehen. Im Schatten und im Zeichen niedriger Zinsen sind Gesamtkalkulationen inklusive der energetischen Sanierung leichter rechenbar und kalkulierbar, gleichermaßen werden zwischenzeitlich sehr häufig Immobilienbera- tungsleistungen in engster Abstimmung mit Sachverständigen und Ar- chitekten getätigt, um Kalkulationen für Erwerber zu plausibilisieren, Ankäufe transparent und professionell zu gestalten - häufig auch mit Ban- kenvertretern, Steuerberatern usw. auf der Erwerberseite. Unser Haus be- gegnet diesem Trend mit noch mehr Schulungen, eigenen Spezialisten in den Anlageklassen und Kooperationen mit Hochschulen. Ferner einem sehr engen Netzwerk von Architekten, Bausachverständigen und Gut- achtern, um die diesbezüglichen Anforderungen zugunsten einer profes- sionellen Immobilienberatung zu gewährleisten. Parallel dazu verstärken sich Diskussionen und Anforderungen, wonach durch gesetzliche Bestimmungen Immobilienangebote mit Widerrufsbe- lehrungen zu versehen sind, soweit sie an Privatpersonen adressiert wer- den, um auch hier Verbraucherschutzaspekten noch weiter Genüge zu tun. Die schwarzen Schafe lassen grüßen... Ausdruck eines sensiblen, staatlich „vorsorgenden Verhaltens“ findet die- ser Aspekt nicht zuletzt auch in Vierzehntagesfristen, die der Gesetzgeber vorsieht, um eine ausreichende Bedenkzeit vom Zeitpunkt des Kaufver- tragentwurfes bis zur Beurkundung den Verbrauchern und Erwerbern zu sichern. Diverse seriöse Kollegen haben ohnehin seit vielen Jahren aus- schließlich mit Kaufvertragsentwürfen gearbeitet, dennoch zeigt sich auch hier, dass die „schnelle Beurkundung“ einigen Vertretern der Branche nicht mehr möglich ist und insoweit Fehlkäufe und Vertragsreue seit ge- raumer Zeit deutlich unterbunden werden. Insgesamt eine Entwicklung, die wir als jahrzehntelang in Bremen und in Norddeutschland tätiges Un- ternehmen begrüßen, sorgt sie für Professionalität und Transparenz in den Projektabläufen. Was ändert sich aktuell noch?! Ausdruck einer neuen staatlichen "Lenkung" bieten die seit neuestem vor- geschriebenen Kontingente von regelmäßig 25 Prozent Sozialwohnungs- anteil für Neubauprojekte bei städtischen Liegenschaften, die zur Veräußerung kommen, sowie bei Projekten, wo ein neuer Bebauungsplan aufgestellt wird. Für Investoren und Bauträger bilden diese in solchen Fällen zwingenden Sozialquoten eine deutliche Herausforderung - nicht zuletzt auch im Zuge von nach wie vor steigenden Baukosten durch höhere Anforderungen an die Energieeinsparverordnung, die parallel zu den vorgenannten Rah- menbedingungen ebenfalls ab 2014 und zukünftig voraussichtlich ab 2017 nochmals zu berücksichtigen sind. Gleichzeitig resultieren aus den zwingenden Sozialquoten in den vorgenannten Fällen für den Staat ge- ringere Einnahmen, da die Kalkulationsgrundlagen für Neubauwohnun- gen, die mit sodann ca. 6,50 Euro kalt/m² nur noch den Mietmarkt gebunden angeboten werden können. Die ersten Projekte werden jetzt in Bremen umgesetzt und realisiert, wei- tere Ausschreibungen folgen. Es bleibt spannend, diese Entwicklung ab- zuwarten. In Hamburg gilt seit Jahren eine dreißigprozentige Sozialbindungsquote - bei insgesamt aber „robusteren Marktgegebenhei- ten“. Und was macht parallel der Wohnungs-Mietmarkt?! Es zeigt sich seit einigen Monaten, dass in der Tendenz die Fläche pro neu geschaffener Eigentumswohnung im Durchschnitt wieder etwas klei- ner wird, auch vor dem Hintergrund der gestiegenen Baulandpreise bzw. Baupreise. Parallel ergibt sich eine nach oben zunehmend begrenzte Mie- tenentwicklung - selbst in Top-Lagen, sodass wir für unser Haus hier von einem sich zunehmend konsolidierenden Markt ausgehen und die Dyna- mik am Mietmarkt vorerst gestoppt sein dürfte. Ausnahmen mögen wie immer die Regel bestätigen. Dennoch: Es zeigt sich, dass in praktisch allen Metropolen jetzt Konsolidierungen am Mietmarkt deutlich zu erkennen sind - insoweit auch für die Politik und die Mieter eine grundsätzlich gute Zentrale Lagen genießen den Vorrang vor peripheren Umlandlagen Dipl.-Kfm. Jens Lütjen, Geschäftsführender Gesellschafter Robert C. Spies KG Tel. (0421) 173 93-0 · www.robertcspies.de

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