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SCHWACHHAUSEN Magazin | Juli-August 2014

Musikfest Bremen Der Orpheus-Mythos gehört zu den be- kanntesten Sujets der Antike. Orpheus, in tiefer Trauer um seine verstorbene Ehe- frau Eurydike, steigt in die Unterwelt, um mit seinem Gesang und Lyra-Spiel die Fu- rien dazu zu bewegen, ihm seine geliebte Braut Eurydike zurückzugeben. Als Prü- fung wird ihm auferlegt, die Geliebte nicht anblicken zu dürfen, da er sie sonst für immer verliert… In der 400-jährigen Gattungsgeschichte des Musiktheaters hat die Sage unzählige Kompo- nisten zu Vertonungen inspiriert. Auch Chri- stoph Willibald Gluck, der mit seiner Wiener Fassung von 1762 eine grundlegende Reform der italienischen Oper einläutete. Anlässlich des 300. Geburtstags des Komponi- sten dirigiert Marc Minkowski zwei szenische Aufführungen mit dem amerikanischen Counterte- nor Bejun Mehta in der männli- chen Titelrolle am Sonntag, den 31. August, und Montag, den 1. September, um 20 Uhr im Musi- cal Theater Bremen – eine Ko- produktion der Mozartwoche Salzburg und des MC2: Greno- ble/Les Musiciens du Louvre Grenoble mit dem Musikfest Bre- men. „Seine Reformopern wurden die DNA für alles Folgende“, schwärmt Marc Minkowski von Christoph Willibald Gluck. „Ich höre ihn ganz besonders in den Chören von Mozarts 'Ido- meneo', aber auch die Romantik bis hin zu „Orfeo ed Euridice“ zum 300. Geburtstag von Gluck am Sonntag, den 31. August, und Montag, den 1. September, um 20 Uhr im Musical Theater Bremen Stimmungsvolle Eröffnung auf dem Bremer Marktplatz Wagner und Richard Strauss hat ihm viel zu verdanken.“ Mit seinen Musiciens du Louvre Grenoble macht Minkowski dies mit einer vi- talen, expressiven Deutung der Partitur faszi- nierend hörbar. Zusammen legen sie Countertenor Bejun Mehta einen idealen Klangteppich aus, um in der die Handlung do- minierenden Rolle des Orfeo mit packender Präsenz und vokaler Finesse zu bestechen. Re- gisseur Ivan Alexandre stellt in der Produktion den drei singenden Protagonisten zusätzlich den Tod als weitere stumme Hauptfigur zur Seite, der an der Grenze zwischen Diesseits und Jenseits allgegenwärtig die Fäden zieht. Da- durch wird Glucks Oper zur Ballade vom Tod und der Sehnsucht nach dem Tode. Die Pre- miere der Produktion im Januar bei der Salzburger Mozartwoche stieß bei Publikum und Presse auf Begeisterung. Die Frankfurter All- gemeine bescheinigte der Auffüh- rung „eine wunderbare musikalische Qualität“, die Salz- burger Nachrichten lobten „bes- ser ist ein Orfeo derzeit nicht denkbar“ und Die Welt urteilte „reinstes Opernglück für alle Gluckisten“ – auf ein Neues in Bremen! Weitere Informationen sowie Karten sind beim Ticket-Service in der Glocke unter (0421) 33 66 99 erhältlich. www.musikfest-bremen.de SCHWACHHAUSEN Magazin | Juli - August 2014 11 F R I S C H G E M I S C H T Orfeo ed Euridice Foto: Matthias Baus

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